Mauritius- Indischer Ozean
Tropisches Mauritius
Das Insel Paradies im Indischen Ozean ist schön und fotogen.
Was macht Mauritius reizvoll?
Schon im Landeanflug ist zu erkennen, Mauritius bedeutet Natur. Grüne Berghänge unter Nebelschwaden, Sonnenschein, tropische Wasserfälle, weiße Sandstrände und türkisblaues Meer.
Anreise mal anders
Der Flug von Deutschland nach Mauritius dauert 12 Stunden. Die Fluggesellschaft Emirates landet grundsätzlich in Dubai zwischen. Warum also nicht einen Stopp auf dem Hin- und/ oder Rückflug in Dubai einlegen, um die Stadt der Superlative kennen zu lernen? Je ca. 6 Stunden Flugdauer sind angenehm machbar. Dazu können in einem Urlaub 2 unterschiedliche Länder erkundet werden. Von der Wüste, in die Tropen und zurück, über die Wüste, nach Deutschland.
Wie spannend eine Städtetour per stopover in Dubai sein kann, lies unbedingt in meinem Blogpost hier.
Beachte die Reisezeit
Das Wetter ist tropisch mit schnellen Wetterwechseln von Regen, Sonne, Wind. Die Trockenzeit ist von Mai bis November. Wir waren im Mauritius Winter Ende August bis Mitte September dort. Trotzdem hat es ab und an kurz geregnet und abends wird es am Meer leicht frisch. Eine Strickjacke ist empfehlenswert. Die Gebirge beeinflussen das Wetter an den Küsten. Es schützt die wärmere Westküste vor Regen während an der Ostküste mehr Regen fällt.
Nur ursprüngliche wilde Natur?
Auf der Fahrt vom Flughafen im Insel Südosten bis in den Nordwesten wechselt das Landschaftsbild von Mauritius zwischen grünem Gebirge, Zuckerrohr Plantagen, Gemüse Feldern, kleinen Dörfern, bis es in die Hauptstadt Port Louis geht. Hier blockiert der häufige Kreisverkehr, Bauarbeiten, und der Feierabendverkehr. Immer wieder sind Outlet Center und Autohäuser verschiedener Fabrikate zu sehen, im Kontrast, neben einfachen Häuschen.
Unterkunftarten auf Mauritius
Ferienwohnungen, Ferienhäusern oder Sterne Hotels sind auf der Insel buchar. Wir hatten uns für ein kleines Hotel entschieden.
Hier wurden wir so herzlich und komfortabel empfangen, wie noch nirgends im Hotel zuvor. Wir wählten dieses kleine familiäre Hotel aufgrund des legeren Barfuß Konzept und den Privilege-Zimmern. Diese liegen im separaten Bereich, der nur für Erwachsene ab 18 Jahren ist. Hier gibt es einen Ruhepool mit „Lazy Pool Bar“. Die wenigen zweistöckige Bungalow Zimmer liegen ruhig. Im Grillrestaurant wird abends ein 6 Gänge Menü serviert. Für Unterhaltung sorgen abends die traditionellen Sega Tänze und Animation in der „Footloose Bar“.
Honeymoon im Paradies
Bei so viel entspannter Gemütlichkeit ist es nur natürlich, auch Hochzeiten unter einem Pavillon am Strand anzutreffen. Ebenso verbringen Honeymooner Zeit in diesem schönen Paradies. Ihnen wird abends ein Tisch am Strand geschmückt, der in einem Herz aus Blütenblättern steht, das von Fakeln umgeben ist.
Spiel, Spaß und Unterhaltung
Der Hotelstrand liegt in einer kleinen Lagune. Das Hotel bietet kostenlosen Verleih von Kajak und Brettern für Stand-up Paddling an. Aufgrund der geringen Wassertiefe, vielen Seeigeln und Steinen ist ein gutes Gleichgewicht und Badeschuhe ratsam.
Zum Schnorcheln ist die Lagune mangels Riff, Fischen und wegen dem trüben Wasser nicht geeignet. Deshalb wird vom Hotel aus ein kostenloser Shuttle zum Nachbarort Trou aux Biches angeboten. Mit einem Glasboden Boot wird man vom wunderschönen Strand aus, raus aufs Meer hinter die Riffkante zum Schnorcheln gefahren.
Geschlossenes Riff um Mauritius
Auch an anderen Orten ist es nicht möglich, vom Strand aus los zu schnorcheln, denn Mauritius ist fast an seiner gesamten Küste von einem Riff umgeben, das wie ein Ring um die ganze Insel liegt und Lagunen bildet. Dadurch ist das Wasser zwischen Riff und Strand ruhig und der Grund fällt flach ab.
Genau an dieser Riffkante sahen wir zweimal spätnachmittags Delfine vom Hotel aus. Wir saßen an der Footloose Bar und konnten diese wunderschönen Meeresbewohner beim Spielen und Jagen beobachten. Sie sprangen aus dem Meer, drehten sich, als ob sie bemerkt hätten, dass Ihnen von weitem Publikum applaudiert.
Fortbewegung auf der Insel
Es gibt einige Möglichkeiten, Mauritius kennen zu lernen. Hier ist Wer den Linksverkehr nicht scheut, mietet sich ein Auto. Für Kontakte zu Einheimischen, sowie diejenigen mit viel Zeit empfiehlt sich die Fahrt mit öffentlichen Bussen. Kurzentschlossene nehmen Taxi`s, welche vor den Hotels stehen, um die Insel zu erkunden. Der Fahrpreis wird anhand des Ziels ausgehandelt. Einige Taxifahrer sind auch Fremdenführer und können viel über die Insel erzählen. Unser Taxifahrer beantwortete unsere Fragen und erzählte viel über Land und Leute. Er wollte uns tatsächlich weiß machen, dass es in den Wäldern Raubtiere, giftige Spinnen und Schlangen gibt. Aber der Gute kann nicht lügen, natürlich gibt es auf Mauritius nichts dergleichen, wie er wenig später lachend zugab. Alternativ werden über die Reiseleitung Ausflüge angeboten.
11 sehenswerte Ziele auf Mauritius
Badeort Grand Baie
Eine Fahrt nach Grand Baie, einem sehr touristischen Badeort, spricht Souvenirjäger und Shoppingfans an. Boutiquen, Banken, Restaurants, Bars, Ausflugsagenturen oder der Souvenirmarkt „Le Bazar“, hier findet der Tourist nützlich oder unnützes und in jedem Fall wenig preiswertes.
Sehr hübsch, aber nicht zum Baden, ist die Bucht von Grand Baie. Zahlreiche Motorsegler und Yachten liegen im türkis schimmernden Meer vor Anker, vor schneeweißem Strand und blauem Himmel.
Blicke auf den Vulkan Krater
Mauritius ist aus Feuer geboren, ebenso wie viele andere Inseln des Indischen Ozeans. Zeugnis dieser vulkanischen Vergangenheit ist Trou aux Cerfs, der Krater eines erloschenen Vulkans, der sich auf einer Hochebene in Curepipe, der viertgrößten Stadt der Insel befindet.
Am Boden des Kraters befindet sich eine Art sumpfiger See. Die Lage ca. 650 Meter über dem Meeresspiegel bereitet ein kühles, regenreiches Klima, was für die üppige Regenwald Landschaft sorgt. Mein Tipp: unbedingt einen Pulli o.ä. und eine Regenjacke mitnehmen.
Heiliges Grand Bassin
Für mauritische Hindus gibt es einen wichtigen Ort, der im Süden der Insel liegt. Ganga Talao, auch bekannt als Grand Bassin ist einer der beiden natürlichen Seen und liegt in einem erloschenen Vulkankrater auf einer Höhe von etwa 700 Metern. Er ist Hindus heilig, weil er der Legende nach Wasser aus dem Ganges in Indien enthält. An Feiertagen und religiösen Festen, wie am 06.09. sind viele Gläubige mit ihren Familien am Grand Bassin.
Bei der Zufahrtstraße vor dem See grüßt seit 2007 eine 33 Meter hohe Statue des Gottes Shiva, wobei es sich um eine Kopie der Statue vom Sursagar Talav-See im indischen Vadodara handeln soll. Derzeit befindet sich auf der anderen Straßenseite eine weitere ebenfalls 33 Meter hohe Statue im Bau. Diese wird Durga Maa Bhavani zeigen. Die Arbeiten können jedoch nur bei trockenem Wetter stattfinden, was in dieser Region selten ist.
Der Sohn von Shiva, Ganesha hatte am Tag unseres Besuchs Geburtstag. Gläubige legen jedes Jahr ihm zu ehren am Ufer demütig Opfergaben wie Blüten, Obst oder Kokosnusshälften nieder. Die Hindus trotzen dem Regen, sitzen unter Regenschirmen oder Planen, schwenken Räucherstäbchen und murmeln ihre Herzenswünsche. Dasselbe passiert an den anderen knallbunten und verzierten Gottheiten am See. Eine Stimme wiederholt über ein Megafon Gebete im Singsang.
Wer sich für die Kulturen auf Mauritius interessiert, wird fasziniert sein. Im Haupttempel können Besucher nämlich an Zeremonien teilnehmen und bekommen ein rotes Segnungs-Zeichen auf die Stirn gemalt. Die Tempel dürfen von Jedermann betreten und fotografiert werden, allerdings müssen Besucher die Schuhe ausziehen, bevor sie eintreten.
Vielfältiger Black River George Nationalpark
Der einzige Nationalpark von Mauritius wurde 1994 gegründet. Der „Black River George Nationalpark“ (Gorges de la Rivière Noire) ist einer der seltensten Wälder der Welt. In ihm kommen eine große Anzahl endemischer Flora und Fauna in abwechslungsreicher Landschaft vor.
Dschungelartige Wälder, tiefe Schluchten, Hochplateaus oder Wasserfälle lassen hier das Herz der Wanderfreunde und Naturliebhaber höher schlagen. Die Aussicht vom Hochplateau auf einen Teil des knapp 7000 Hektar großen Black River Gorges Nationalparkaus ist wunderschön. Auf den „Black River Peak“, dem mit etwas mehr als 800 Metern höchsten Berg von Mauritius, kann gewandert werden.
Ein bischen hochprozentiges kosten
In der Rumfabrik „Rhumerie de Chamarel“ wird dem Besucher erklärt, wie aus der Zuckerrohr Pflanze, die wie ein hoher Pinsel aussieht, das Abfallprodukt Melasse und daraus Rum hergestellt wird. Nach einzelnen Produktionsschritten erfolgt in großen Kupferkesseln die Einlagerung, die je nach Rumsorte 18 Monate bis zu vier Jahre dauert.
Während der Erntezeit von Juni bis Dezember werden hier sechs verschiedene Rumsorten, mit Geschmacksrichtung von Mandarin, über Kaffee bis Kokos-Rum hergestellt. Diese verschiedenen Sorten dürfen im Anschluss der Führung verkostet und bei Interesse gekauft werden. Im angrenzenden Restaurant gibt es die Möglichkeit zu Mittag zu essen.
Wasserfälle in üppiger Natur
Ein weiteres Naturschauspiel sind die „Chamarel Falls“. Fast 100 Meter tief stürzt das Wasser in zwei Strömen über den Felsrand. Es gibt zwei Aussichtspunkte, aber den besten Ausblick über den Wasserfall mit seiner ganzen Länge hat man von der oberen Plattform. Sie ist umgeben von einer dicht bewachsener, üppig grüner Vegetation.
Ironie der Natur
Nach kurzer Fahrt von den Wasserfällen aus durch Zuckerrohrfelder kommt man zu einem eigenwilligen Naturphänomen. Die „Coloured Earth“ sind eine wellige Hügellandschaft mit kontrastierenden Farbschichten. Das Lava Gestein leuchtet tatsächlich in verschiedenen rot bis braun Tönen, von blau über violett-blau. Dieses wird durch Ansammlung von Eisen und Aluminium und Auswaschung von Basalt und Kieselsäuren erklärt. Wegen der unterschiedlichen Zusammensetzungen kommt es zu den verschiedenen Farben.
Inmitten der satt grünen Landschaft sieht das kahle Lava Gestein kurios aus.
Ursprünglich existierten keine Menschen auf Mauritius, lediglich Pflanzen und Tiere. In einem Gehege auf dem Gelände leben nun auch wieder einige Riesenlandschildkröten, die auf Mauritius schon ausgerottet waren.
Bevor es zurück ins Hotel ging, stoppten wir für einen schönen Blick auf die Halbinsel „Le Morne“. Meine Aufmerksamkeit erregte jedoch ein riesiger Flughund, der auf Futtersuche, die aus reifen Früchten besteht, seine Kreise vor uns zog.
Garten mit schwierigem Namen
Ein Besuch in den Botanischen Garten „Sir Seewoosagur Ramgoolam“ in Pamplemousses hört sich, bis auf den Namen, erstmal nicht spannend an. Mit etwas Gück gerät man an einen lustigen amtlich geprüften deutschsprachigen Führer, der die Geschichte des Gartens mit allen Pflanzen unterhaltsam näher bringt. François Liénard de Lamivoye, dem Gründer des ersten Museums in Port Louis, der seine Sammlungen an die Kunststiftung von Mauritius spendete, errinnert das 1860 errichtete Denkmal im Park.
Der Garten ist ein an Kolonialzeiten erinnernder Park, mit verschiedensten Arten, Formen und Größen von Palmen, Gewürzpflanzen wie Muskat, Zimt, Nelken, Ingwer und einer großen Sammlung einheimischer und exotischer Pflanzen, zu denen die gigantischen Wasserlilien Victoria Amazonica aus der Gattung der Riesenseerosen gehören.
Der Franzose mit dem passenden Namen Pierre Poivre (Pfeffer) übernahm 1770 den Garten, importierte erfolgreich einige der exotischen Pflanzen und Gewürze und legte den Garten im heutigen Grundriss an.
Ein netter Spaziergang wird es in jedem Fall, zwischen dicken, dünnen, hohen, sowie breiten Palmen, auf „Stelzen“ und mit Zähnen. Schließlich gibt es noch ein Terrain mit Riesenschildkröten, die hier tatsächlich aktiver waren, als bei den „Farbigen Erden“.
Prächtige Hindu Tempel
Immer wieder fallen die prächtigen Hindu Tempel oder die besonders farbenfrohen Tamilen Tempel auf. Sogar in Vorgärten stehen kleine Altare. Mehr als die Hälfte der Einwohner sind Hindus. In meinem Reiseführer hatte ich gelesen, dass sich in Triolet, dem längsten Ort auf Mauritius und nur zwei Kilometer von unserem Hotel bei Trou aux Biches entfernt, die größte hinduistische Tempelanlage der Insel befindet: der Maheswarnath Shiv Mandir Tempel. Das erzählte ich Rishi, unserem Taxifahrer, der uns gerne dort hin brachte.
Die Ende des 19. Jahrhunderts erbaute Tempelanlage besteht aus einem großen Hauptgebäude, sowie mehreren Nebengebäuden und wurde zu Ehren des Gottes Shiva errichtet.
Seitdem ist sie ein bedeutendes, hinduistisches Heiligtum und Ziel tausender Gläubiger beim alljährlichen Pilgerfest Thaipoosam Cavadee. Das weiße Gebäude mit bunten Ornamenten, floralem Dekor, Darstellungen von hinduistischen Göttern wie Shiva und Ganesha, sowie Darstellungen von Tieren aus der hinduistischen Mythologie, wie Elefanten und Tigern, ist im Inneren schlicht.
Nördliches Cap Malheureux
Aber auch das Christentum ist auf Mauritius vertreten. Die Kirche Notre-Dame Auxiliatrice am nördlichen Cap Malheureux gehört dazu.
Von innen eher unspektakulär, liegt die kleine katholische Kapelle mit rotgedecktem Spitzdach in tropischer Umgebung.
Direkt an der Küste des Indischen Ozean und im Hintergrund die vorgelagerte Insel „Coin de Mir“ ergibt sie ein tolles Bild.
Mauritius ist ein spannender Schmelztiegel der Kulturen. Hindus, Christen, Muslime und Gläubige anderer Religionen, sie alle leben hier friedlich eine Regenbogen-Kultur miteinander.
„Das friedliche Zusammenleben ist eine Selbstverständlichkeit“ sagt auch Rishi, auch aufgrund der bewegten Geschichte der Insel. Jede Nation die kam, hinterließ Spuren der Kultur und des Glaubens, wie auch politische Entscheidungen, denn Städte tragen französische Namen, Autos fahren wie in England links.
Ausflug zur unbewohnten Insel
Das Insel-Schutzgebiet „Ile Aux Cerfs“ (Hirschinsel) liegt vor der Ostküste und kommt dem Inseltraum mit seinem glasklaren, türkisblauem Wasser, den weißen Sandstränden, vor wogenden Palmen sehr nahe. Die Insel wird mit einem Speedboot erreicht. Es gibt lediglich zwei Restaurants und ein Bootshaus, an denen hartnäckige Wassersportanbieter mit Touristen feilschen.
Wer schnorcheln möchte, bucht ein Glasbodenboot. Über das flache Gewässer, Seeigel und kaputte Korallen setzt der Kapitän die Schwimmer an geeigneter Stelle bei ca. 5 Metern Tiefe ab. Leider sind auch hier, wie an vielen anderen Stellen der Erde die bunten Korallen und riesige Fischschwärme den Motorbooten gewichen. Menschen die auf Korallen treten, Korallenbleiche und der Klimawandel haben hier inzwischen auch negativ eingewirkt.
Eine nette Erfrischung gibt es am Grand River South East-Wasserfall, an der Mündung des längsten Flusses von Mauritius. Die Boote fahren so nah ran, dass die Gischt ins Gesicht spritzt. Rechts und links der Mündung sind in den Bäumen schlafende Flughunde zu sehen.
Ein besonderer Spaß ist die Fahrt mit dem Speedboot in tieferen Gewässern. Mit einem Affenzahn und ein paar extra Kurven fährt der Kapitän auf eine weitere vorgelagerte Insel zu, auf der ein köstliches Barbecue und Mauritius Rum serviert wird. Untermalt von Gitarren Klängen und Gesang vom Kapitän, wird unter Palmen gespeist.
Kilometerlange schneeweiße Strände, bunte Korallenriffe im türkis schimmernden Meer und Luxusresorts. Das sind Vorstellungen der meisten Menschen beim Stichwort Mauritius. Doch die Insel im Indischen Ozean ist mehr: ein Feuerwerk für alle Sinne und ein Paradies des Friedens.